Geburt
Plötzlich war ich da,
ich weiß nicht, woher ich kam,
wurde ich danach gefragt?
Gab ich dazu mein ja?
Noch bin ich etwas lahm,
und weiß nicht, ob mir das behagt …
Aus der Dunkelheit ans Licht,
sehe ich plötzlich diese Welt,
atme, höre, rieche, fühle, schmecke ich ganz aufgewühlt,
ob gut oder schlecht, noch weiß ich nicht,
was für ein Lebensweg für mich bestellt,
während die erste Luft meine Lungen füllt …
Fremde Hände berühren mich ohne zu fragen,
reißen mich von der Wärme meiner Mutter Herz,
wiegen, messen, Geburtszeit erfassen,
es ist ein kurzes, erstes Unbehagen,
ein kleiner, erster Loslass-Schmerz,
das erste Mal jemanden verlassen …
Und auch, wenn ich heute, so viele Jahre später,
nicht mehr um diese Stunde weiß,
in der ich dieser Welt zum ersten Mal begegnet,
so weiß doch ein Jeder,
vom Kinde, bis zum Greis,
dass wir alle sind mit dieser Geburt gesegnet …
Und da beginnt unser aller Weg,
die Einbahnstraße des Lebens,
die am Ende zurück ins „Dunkel“ führt,
das ist jedes Wesens Privileg,
und der Grund unser aller Strebens,
so hat Gott unser Herz und unsern Geist berührt …
Zum Geburtstag
Der Tag ist längst vergangen,
er ist nur heute und nur jetzt,
wer will mehr als das verlangen,
darum sei des vergangenen Tages nicht verletzt!
Er kommt - er geht - fürwahr,
doch stets immer wieder,
auch in tausend‘ Jahr´,
singt man jemandem Geburtstagslieder ...
Einst war er Dein,
oft soll er es noch werden,
dies wünscht dieser Reim,
Dir hier auf Menschen Erden ...
Wichtig ist auch der Blick zurück,
nicht nur das in die Zukunft sehen,
die Erinnerung bringt Dir oft Glück,
und die Kraft, nach vorn´ zu gehen!
Alles Gute für die Zukunft!